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Apr 9, 2019

 „Ich bin sehr zufrieden mit Ihrer Arbeit, aber die folgenden Punkte sollten wir uns nochmal anschauen“

„Ihr Angebot klingt fair, aber der Preis ist mir zu hoch.“

Was geht Dir durch den Kopf, wenn Du solche Sätze hörst? Wieso ich das A-Wort fast komplett aus meinem Wortschatz gestrichen habe und wie dir das in einer Verhandlung und sogar in deiner gesamten Kommunikation weiterhilft erfährst Du in dieser Episode vom PRM-Podcast „besser verhandeln“.

 

  

But, mais, pero, maar äver – das war Englisch, französisch, spanisch, niederländisch und kölsch – Das Wort Aber gibt es in vielen, wahrscheinlich in allen Sprachen dieser Erde – es kennzeichnet Gegensätze. Ich habe festgestellt, das es in der deutschen Sprache jedoch häufiger „mißbraucht“ also falsch verwendet wird. Dieser Erkenntnis hat der Rhetorik-Experte René Borbonus in seinem Buch „Klarheit“ ebenfalls aufgefasst. Er spricht vom „A-Wort“ welches häufig für Unklarheiten sorgt. Diese haben in einem Buch, das den Namen „Klarheit“ trägt natürlich nichts verloren – also verzichtet er auch komplett auf das Wort „Aber“. Dies war auch für mich ein ausschlaggebender Punkt – dieses, nennen wir es mal – Experiment – versuche ich ebenfalls. Und es gelingt mir immer besser.

Es findet sich auch häufig in Respektsbekundungen wie in der Einleitung genannt, oder eben auch in der Einwandbehandlung wieder. „Ihr Produkt überzeugt mich in allen Punkten, aber ich glaube nicht, dass es das Richtige für mich ist“  - Klingt doch eher nach Widerspruch, oder? „Ja aber, es wird Ihnen doch schnell dabei helfen deutlich bessere Ergebnisse zu erzielen“ – Wenn so deine Antwort lautet, dann solltest Du dir diese Episode besonders zu Herzen nehmen.

 

Mit dem Wort „Aber“ nimmst Du selbst dann eine konfrontative Haltung ein, wenn du es nicht mal so meinst. Außerdem ist es in meinen Augen ein Indiz für Negativität in der Kommunikation und da diese, trotz aller Härte positiv sein sollte, hat es für mich nichts in der Verhandlung zu suchen.

 

Du kannst ganz einfach auf aber verzichten! Setze stattdessen einfach ein „und“, „trotzdem“ oder einfach eine Pause bzw. ein Satzende ein. Dann bekommt deine Kommunikation direkt einen anderen, vor allem positiveren Eindruck. René Borbonus rät dazu, anstelle von „aber“ bzw. „ja aber“ „gerade weil“ oder „gerade deshalb“ zu nutzen – auch das ist eine sehr gute Möglichkeit.

„Ihr Angebot klingt gut, allerdings ist mir der Preis zu hoch“

„ich bin sehr zufrieden mit Ihrer Arbeit, trotzdem sollten wir uns die folgenden Punkte nochmal anschauen“

„Ihr Angebot klingt gut. Der Preis ist mir zu hoch.“

„Ich bin sehr zufrieden mit Ihrer Arbeit, gerade deshalb sollten wir uns die folgenden Punkte nochmal anschauen.“

 

Mit den „Aber-Alternativen“ kannst Du auch hervorragend auf „Aber“ oder „Ja aber“ und auch auf sonstige Einwände reagieren.

 

„Personalentwicklung ist wichtig, aber ein Workshop ist teuer“

„Gerade weil Personalentwicklung wichtig ist, ist dieser Workshop auch fair kalkuliert. “

 

Spaßig, also je nachdem wie die Situation ist, kannst Du auch „Abba ist eine Band aus Schweden“ entgegnen und warten, wie dein Gegenüber reagiert. Hierbei solltest Du jedoch sehr vorsichtig sein, denn das kann auch schnell nach hinten losgehen!

 

Du siehst also, worauf das Ganze hinausläuft.

 

Für deine Kommunikation, nicht nur für deine Verhandlungen empfehle ich dir folgendes:

Verzichte so oft wie möglich auf „Aber“

Nutze stattdessen „und“ „trotzdem“ „dennoch“, eine Pause und einen neuen Satz oder „gerade weil“ / „gerade deshalb“

Schaffe immer eine POSITVE Kommunikation – auch wenn es „hart“ wird.

Nutze „lapidare“ Antworten in ausgewählten Situationen – achte jedoch drauf, dass diese Antwort insgesamt in die Situation passt.

 

Wenn Du mindestens einen dieser Tipps mit in deine Kommunikation einbaust, dann wirst Du in Zukunft „besser verhandeln“

 

Und wenn Du mir einen Gefallen tun möchtest, dann empfehle diesen Podcast weiter und bewerte ihn mit 5 Sternen bei itunes.

Besten Gruß & bis zum nächsten Mal

 

Das hörst Du wann:

 

00:45 Einleitung

01:18 Ursprung „Aber“

02:02 Wo wir auf „Aber“ treffen

02:56 Wie Du auf „Aber“ verzichten kannst

04:30 Zusammenfassung

 

Shownotes

Wie kann ich von Andreas Schrader profitieren?

Homepage

Buch „Klarheit“ – René Borbonus